Nach nur gerade 2,5 Std. sind wir mit dem Direktflug ab Zürich in Malaga gelandet. Das ist der perfekte Start für unsere Mietwagenrundreise durch Andalusien. Bereits am 2. Tag übernehmen wir den Mietwagen am Flughafen in Malaga und fahren los. Unser erster Tag führt uns nach Granada. Kaum haben wir die enorm verbaute Küste verlassen, kommen wir in die hügelige Landschaft im Landesinnern. Ausser riesigen Tomatenplantagen in Gewächshäusern gibt es kaum Landwirtschaft. Granada selber verfügt über eine schöne Fussgängerzone mit vielen Bar’s und Kaffee’s. Die weltberühmte Burganlage „Alhambra“ mit den angeschlossenen Generalifen-Gärten zählt zu den herausragendsten Sehenswürdigkeiten ganz Andalusiens. Die rote Burg erstreckt sich von einer kilometerlangen Mauer umschlossen, auf einem Höhenzug gegenüber dem Stadtviertel Albaicín, das von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Unsere Weiterfahrt nach Úbeda führt uns durch eine wunderbare Landschaft mit unzähligen Olivenbäumen in Reih und Glied so weit das Auge reicht, riesige Täler und ganze Hügelwelten. Das historische Zentrum mit den engen Gasser ist besonders schön. Wir treffen kaum Menschen im Dorf, da es zu dieser Jahreszeit die Einwohner bevorzugen, sich in den heissen Tagesstunden nicht tagsüber draussen aufzuhalten.
Auf den sehr guten Strassen kommt man gut voran. Die Landschaft auf der Fahrt von Úbeda nach Cordoba wird nebst den Olivenbäumen nun auch mit Sonnenblumen- und Getreidefeldern gezeichnet. Ab und zu fahren wir durch Dörfer mit fast ausschliesslich weissen Häusern. Auch in Cordoba schlendern wir durch die engen stark verwinkelten Gassen und erkunden das alte Zentrum. Der Kern des historischen Zentrums ist umgeben mit einer hohen Mauer. Das wichtigste und imposanteste Gebäude ist die Mezquita, eine alte Moschee, die später als Kirche gebraucht wurde. Sie soll im Innern auf über 800 Säulen abgestützt sein - äusserst beeindruckend.
Nach knappen 2 Std. Fahrt, wiederum durch eine hügelige Landschaft, erreichen wir Sevilla. Nebst der Fussgängerzone bietet Sevilla zahlreiche schöne und interessante Sehenswürdigkeiten wie die Catedral de Sevilla, Reales Alcazares mit dem überaus sehenswerten Garten, die eindrückliche Plaza de Espãna, das Judenviertel Santa Cruz und natürlich das historische Zentrum.
Vom Landesinnern geht es langsam wieder an die Küste nach Conil de la Frontera. Wir fahren durch eine schöne Landschaft mit intensiver Nutzung, welche teilweise bewässert wird. Hier sehen wir zum erstenmal in Andalusien Kühe - für uns «Bergler» ist dies kaum vorstellbar. In Arco de la Frontera, eines der weissen Dörfer Andalusiens, welches auf einem Felsen gebaut ist, machen wir unseren Mittagshalt. Wir werden mit einer herrlichen Aussicht über das Tal belohnt. Durch eine eher karge Landschaft fahren wir bis nach Conil de la Frontera, wo wir 5 Tage am Meer verbringen. Die Temperaturen von 28° an der Küste sind doch merklich angenehmer (als die 38° im Landesinnern).
Über Tarifa fahren wir der Küste entlang – und Afrika ist in Sichtweite. Von hier geht es wieder ins Landesinnere und es geht nun in die Berge, Richtung Ronda. Mit ca. 3,5 Std. Fahrt war das die längste Etappe unserer Rundreise. Ronda ist auf zwei Seiten von einer Schlucht umgeben, was das Besondere an dieser Stadt ist. Die Stadt hat zwar einige sehr schöne Gassen und Gebäude, die aber nicht an vergleichbare Zentren von Sevilla und Cordoba heranreichen.
Mit der Weiterfahrt nach Malaga neigt sich unsere Reise dem Ende entgegen. Mietwagenabgabe und anschliessend Rückflug in die Schweiz. Die Reise hat uns sehr gefallen. Die Städte in Andalusien sind wirklich sehr schön. Das südländische Ambiente kommt voll zum Tragen. Siesta, flanieren am Abend, Kaffee am Morgen in zahlreichen Bars und toll angezogene Kinder auf den Plätzen am späten Abend. Auch wir stellten uns schnell auf diesen Rhythmus um.
Fazit: eine tolle Reise, die sich auch mit Kindern machen lässt.