Knapp zwölf Stunden, nachdem wir in Zürich bei Nebel und Kälte ins Flugzeug eingestiegen sind, landen wir am Nachmittag in Cancun bei schwüler Hitze. Mit einem komfortablen, öffentlichen Bus fahren wir vom Flughafen direkt nach Playa del Carmen. Dies klappt erstaunlicherweise problemlos. Auf der 40-minütigen Fahrt entlang der Riviera Maya erhalten wir einen ersten Eindruck von unserem karibischen Feriendomizil. Vom Busterminal laufen wir zu Fuss zu unserem Appartement am Rande der Fussgängerzone von Playa del Carmen. Hier bleiben wir die ersten drei Nächte.
Playa del Carmen bietet mit der Quinta Avenida eine lange und tolle Shopping- und Ausgangsmeile. Den ersten Tag gehen wir gemütlich an und geniessen das super feine Essen in den vielen abwechslungsreichen Restaurants. Da das Wetter nicht besonders toll ist, verbringen wir mehr Zeit mit Shopping als am Strand. Am nächsten Morgen begeben wir uns zum Pier und nehmen die Fähre nach Cozumel. Eine Liveband spielt uns mexikanische Volkslieder während der 30minütigen Überfahrt. Das Inselleben spielt sich im einzigen Städtchen San Miguel de Cozumel ab. Wir mieten uns einen Roller und verlassen das Städtchen, noch bevor die ersten Kreuzfahrtschiffe anlegen. Mit dem Roller erkunden wir die Insel und machen uns auf Richtung Süden. Es gibt nicht viel Verkehr und wir fahren verschiedene Strände an. Wer Lust auf Schnorcheln hat, kann an einigen Stränden die Ausrüstung mieten. Gegen Abend fahren wir zurück nach Playa del Carmen und lassen den Abend mit einem Tequila ausklingen.
Am nächsten Tag fahren wir mit dem Bus weiter nach Tulum. Hier verbringen wir unseren eigentlichen Teil der Ferien mit Baden und Relaxen am Strand. Da uns das Nichtstun aber zu langweilig ist, haben wir immer wieder ein paar Ausflüge geplant. Als erstes steht die Maya Stätte von Tulum auf dem Programm. Am Morgen früh machen wir uns mit dem Fahrrad auf den Weg zu den Ruinen. Diese liegt eindrücklich zwischen Meer und Dschungel und Morgens hoffen wir, noch nicht so viele Touristen anzutreffen. Wir bestaunen die verschiedenen Überbleibsel aus vergangenen Zeiten und spazieren durch die Parkanlage. Den Nachmittag verbringen wir dann wieder gemütlich am Strand.
Für den nächsten Tag haben wir eine Tagestour nach Chichén Itzá gebucht. Wir werden früh Morgens im Hotel mit dem Bus abgeholt. Unser erster Stopp ist die Cenote Ik Kil. Cenoten sind Kalksteinlöcher, gefüllt mit Süsswasser und von diesen gibt es in Yucatan extrem viele. Sie gehören zu einem der grössten unterirdischem Höhlensystem weltweit. Ik Kil liegt sehr idyllisch im Dschungel und die Lianen hängen fast bis zum Wasser hinunter. Wir steigen über die Kalksteintreppe ca. 20 Meter in die Tiefe und können sogar im Wasser mit tausenden kleinen, schwarzen Fischen baden. Man sagt, dass das Wasser hier fast 50 Meter tief ist. Mehrere Male haben hier auch bereits die Red Bull Cliff Diving Events stattgefunden. Nach dem erfrischenden Bad und einem Mittagessen in einer typischen Hacienda in Valladolid fahren wir weiter zu unserem eigentlichen Ziel, der bedeutensten Maya Stätte Mexikos: Chichén Itzá. Ein Guide führt unsere Gruppe durch die Stätte und erklärt uns viele spannende Rituale der Mayas und die Bauweise der Pyramide. Am Abend kommen wir erschöpft aber mit vielen neuen Eindrücken zurück in unser Hotel.
Die nächsten Paar Tage ist wieder Erholung am Strand angesagt: Baden im kristallklaren Meer, Strandspaziergänge entlang der Kilometerlangen Strände und ausprobieren der exquisiten mexikanischen Küche in den vielen chicen Boho Restaurants in Tulum. Nach einigen Tagen mieten wir uns wieder ein Fahrrad und machen einen Ausflug zu der ca. 10 Kilometer entfernten Gran Cenote. In der Nachmittagshitze radeln wir eine Halbe Stunde bis zur Cenote und freuen uns auf die Abkühlung im glasklaren Wasser. Hier hat es nicht so viele Leute wie das letzte Mal bei Ik Kil. Schwimmend erkunden wir die Cenote und begegnen hunderten von Fledermäusen in den Höhlen.
Zwei Tage später fahren wir Morgens mit dem öffentlichen Bus von Tulum nach Cobà. Auch hier befinden sich Maya Ruinen, welche wir auf eigene Faust erkunden wollen und definitiv einen Besuch Wert sind. Die Ruinen liegen inmitten vom Dschungel und anders als in Tulum oder Chichén Itzá, darf man diese Pyramide noch besteigen! Der Aufstieg auf die 42 Meter Hohe Pyramide ist anstrengend mit ihren extrem hohen aber schmalen Treppenstufen, dafür entschädigt der atemberaubende Blick über den Dschungel.
Nach 11 Tagen in Tulum müssen wir uns leider von Mexiko verabschieden. Wir fahren am Nachmittag mit dem Bus zum Flughafen in Cancun und fliegen zurück in die Schweiz.