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Japan

Asien

2 Wochen/August 2017

Geführte Rundreise

Konichiwa! Freundlich begrüsste uns der Zollmitarbeiter am Flughafen. Als alle Formalitäten erledigt waren, machten wir uns auf den Weg zum Schalter wo wir unseren Japan Railpass einlösen konnten. Kein anderes asiatisches Land hat ein solch gut ausgebautes Verkehrsnetz wie Japan. Den Japan Railpass muss man in der Schweiz bestellen und ist vor Ort nicht erhältlich. Nur die Zugreservation wird vor Ort getätigt.

Jedes Land hat seine Sitten und Fauxpas. Wir waren froh darüber, uns vorgängig damit befasst zu haben. Sich die Nase in der Öffentlichkeit zu putzen ist z.B. ein absolutes no-go. Die Japaner sind zudem sehr geduldig und arbeiten exakt. Daher kann sich das Einpacken an der Kasse doch mal in die Länge ziehen was für unser eher stressiges Gemüht ungewohnt ist. Drängeln geht gar nicht und Trinkgeld zahlen auch nicht. Wie man so schön sagt; andere Länder, andere Sitten.

Für Tokyo kann man gut vier bis fünf Tage einplanen. Die vielen schönen Parks und Gärten, der Kaiserpalast und natürlich auch die quirligen Läden zum Shoppen sind einmalig. Stundenlang sassen wir im Restaurant an der Shibuya-Kreuzung und beobachteten die Menschenmasse!

Am 4. Tag fuhren wir per Schnellzug nach Kyoto. Richtig kitschig wenn man bei schönstem Wetter den Mount Fuji vom Zug aus bestaunen kann. Den Mount Fuji zu besteigen stand auch auf unserem Programm aber erst zum Schluss. Nach drei Stunden erreichten wir die Metropole Kyoto. Einerseits eine sehr moderne Stadt mit toller Architektur und anderseits eine gut erhaltene Altstadt mit den klassischen Holzhäusern. Mit etwas Glück sichtet man sogar eine Geisha. Genau so haben wir uns Japan vorgestellt. Wir besuchten einen kleinen und unscheinbaren Teeladen wo wir den besten Grüntee Japans genossen. Und wieder, jede einzelne Teepackung wurde mit viel Herzblut verziert und geschmückt. Am nächsten
Tag unternahmen wir mit unserem Guide eine Velotour quer durch die Stadt. Eine tolle Art die Stadt zu entdecken. Dem Fluss entlang ging es zum Kyoto Gosho Imperial Palace, weiter zum Golden Temple und Nijo Jo Castle. Wunderschöne Gärten mit viel liebe zum Detail - das ist Japan.

Wenn man Japan besucht, sollte man unbedingt in einem traditionellen Ryokan übernachten. Gemeint ist ein traditionelles Gasthaus, wo man auf einer Futon-Matratze übernachtet und das einheimische Wascherlebnis in einem Onsen (natürliche, heisse Quelle) ausprobiert. Dafür fuhren wir ein paar Stunden mit dem Zug und Bus nach Takayama. Dieses Dorf hat seinen alten architektonischen Charme bewahrt. In der Altstadt findet man Sake Brauereien und Miso Geschäften. Ein guter Ort zum Verweilen und in die Kultur Japans einzutauchen. Am Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug nach Shirakawago - ein
historisches Bauerndorf mit Häusern im traditionellen Stil. 

Gut erholt brachen wir nach Tokyo auf, denn nun stand das Highlight unserer Reise an - Mount Fuji. Wir übernachteten in der Nähe des Ausgangspunktes und gingen früh zu Bett. Morgens erwartete uns das klassische japanische Frühstück - rohe Eier, roher Fisch und Reis. Zumindest waren wir für die Wanderung gut verpflegt. Wir trafen die Gruppe um 09.00 Uhr und liefen im Schritttempo in Richtung Gipfel. Die Berghütte die wir um ca. 16.00 Uhr erreichten, lag auf 3‘350 m.ü.M. Es war ein tolles Gefühl, die erste Etappe geschafft zu haben und vor allem die Aussicht auf das Tal und die Seenlandschaft rund um den Vulkan war fantastisch. Nach einer kurzen Nacht wurden wir um 02.00 Uhr geweckt um die letzten
Höhenmeter zu erklimmen. Noch 450 Höhenmeter waren wir vom Ziel entfernt als plötzlich ein sehr starker Wind wehte. Die Sicht war getrübt und wir konnten kaum die Balance halten. Unser Guide war um unsere Sicherheit besorgt und entschied die Wanderung abzubrechen. Natürlich war dies sehr enttäuschend aber die Sicherheit und unsere Gesundheit geht nun mal vor und so machten wir uns auf den Rückweg in Richtung Tal. Dies ist für uns aber nur ein Grund mehr, erneut nach Japan zu reisen und den Mount Fuji zu erklimmen - dieses Mal bis zum Gipfel.